HäufigeFragen

Was zeichnet die endoskopische Wirbelsäulenchirurgie aus, die Sie praktizieren und anwenden?

Es ist immer noch eine relativ neuwertige Behandlung in unserem Land. Es handelt sich um minimalinvasive Chirurgie, durch die mittels eines kleinen Schnitts von 5 mm im hinteren seitlichen Teil des Rückens ein Endoskop eingeführt wird, welches eine perfekte Sicht auf die internen Strukturen und Gewebe erlaubt.

Die Operation wird unter Lokalanästhesie durchgeführt, es gibt keine große Blutung und der Patient kann am gleichen Tag wieder nach Hause gehen.

Aus welchem Grund bleibt der Patient wach, ist das nicht schmerzhaft?

Nein, weil die Bandscheibe an sich nicht schmerzt. Der Patient bleibt wach während der Operation, damit sichergegangen werden kann, dass die Bandscheibe, die operiert wird auch die Pathologische ist.

Es schmerzt nicht aufgrund der Lokalanästhesie und des minimalen Eingriffs. So kann ich während des Operierends der Bandscheibe einen möglichen Kontakt mit der Nervenbahn kontrollieren und eine Verletzung dieser vermeiden.

Die Lokalanästhesie hat viele Vorteile für die Erholung des Patienten und die Risiken einer Vollnakose werden vermieden.

Was ist eine Bandscheibe eigentlich genau?

Um diese Frage zu beantworten, muss man erst verstehen wie eine Wirbelsäule aufgebaut ist und funktioniert. Zwischen zwei benachbarter Wirbelkörper sitzt jeweils ein Faserring mit einem enthaltenen Gallertkern, der zwischen den Wirbeln komprimiert wird. Er dient zur Bewegung unserer Wirbelsäule und fungiert als Stoßdämpfer oder Puffer von Erschütterungen. Wird die Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern beschädigt, kann das Material vom Gallertkern austreten, beginnt Druck auf den Faserring aufzubauen und dieser fängt an sich zu verformen. Die dadurch entstehende Ausbuchtung kann schmerzhaft sein. Wenn der Faserring komplett bricht, gelangt das Innenmaterial des Gallertkerns nach draußen und kann dabei auf Nerven drücken, der entlang der Wirbelsäule verlaufen. Dies nennen wir Bandscheibenvorfall.

Wann ist es notwendig einen Patienten zu operieren?

Wenn die Schmerzen trotz Medikation wiederauftreten, sie länger als einen Monat andauern oder wenn der Schmerz von der Bandscheibe kommt (Schmerzen im Stehen oder beim Aufstehen). Und, natürlich, wenn eine Irritation des Ischianervs auftritt.

Ist die Technik auch wirksam bei alleinigen Kreuzschmerzen?

Ja richtig, mit der traditionellen Chirurgie werden Kreuzschmerzen alleine nicht operiert. Die Endoskopie hingegen, bedingt durch die minimalinvasive Technik, rechtfertigt eine Operation, auch wenn noch keine Nervenstruktur eingeklemmt ist.

Die Operation wird mit der gleichen Technik durchgeführt, indem die Bandscheibe dekomprimiert und mit Radiofrequenz repariert wird, um einer Entzündung vorzubeugen.

Welche Vorteile bietet die Technik gegenüber anderen Techniken?

Die Radio- bzw. Lasertechnik bewirkt, dass sich das Gewebe auflöst. Sie ist schnell und sauber. Es wird vermieden, dass Gewebereste überbleiben, die eine Entzündung fördern oder die Wundheilung verlangsamen.

Wie lange dauert die Erholung und Genesung?

Das hängt von der Wunde ab, aber der Patient kann bereits viel früher wieder aufstehen und gehen. Er kann ab dem ersten Tag nach der Operation laufen und nach 4-5 Tagen kann er zu seiner gewohnten Arbeit zurückkehren, wenn es nicht gerade schwere körperliche Arbeit ist, wo er schwere Lasten heben muss.

Kann es einen erneuten Bandscheibenvorfall geben?

Das kann unglücklicherweise nicht ausgeschlossen werden, allerdings unabhängig von der angewandten Methode oder Technik, mit der operiert wird. Jeder Patient, der an der Wirbelsäule operiert wurde, muss auf sich Acht geben, bestimmte Normen einhalten und lernen wie man Gewichte richtig heben sollte, um eine erneuten Vorfall vorzubeugen.

Ist die Bahndlung teuer?

Das kommt darauf an, wie man die Sache betrachtet. Wenn man bedenkt, dass man sehr viel weniger Arbeitszeitausfall hat und schon nach wenigen Tagen wieder zum Alltag zurückkehren kann ist es relativ betrachtet nicht teuer.